Baume
Licht
Leben




Motive zu Chartre

Mensch begegnet Mensch
z.B. in den tiefen Eingängen,
in denen Du
allen wichtigen Gestalten der
Menschheit gegenüberstehst.
So auch im Labyrinth.
Heute hat jeder viel,
Menschheit in sich
Jeder kann sich überblicken.
Gehen viele durchs Labyrinth,
üpassiert es dauernd:
Mensch begegnet Mensch,
und damit Menschheit!





 
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Aktuell 

Am Samstag den 01. September 2018 laden wir ein

zu unserem 8. Labyrinth-Fest im Moorlicht

"Scheinwelt" oder "Seinwelt"

Da wir "Schein" oder "Licht" am besten in der Dämmerung und in der Dunkelheit erfahren können, beginnen wir unser Fest erst um 19.00 Uhr!

Den abendlichen Höhepunkt wollen wir dann gemeinsam im dunklen Labyrinth als Abschluss des Tages erleben!

Das Fest findet an einem Samstag statt, so dass auch Kinder gern mit uns in den Abend hinein feiern können. Für das leibliche Wohl wird gesorgtsein und an der Cocktailbar gibt es Getränke für jung und alt.

Wir freuen uns auf viele nette Gäste!

Das Organisations Team vom Labyrinth Moorlicht

 

Das Labyrinth im Moorlicht

In der Regel hatten Labyrinthe früherer Zeiten etwas mit beängstigender Finsternis zu tun, mit einem dunklen Weg in ein Inneres Erleben, ohne Kontakt zur Außenwelt. Jeder kennt das klassische, kretische Labyrinth und unsere Vorstellung lehnt sich an die Sage um den bösen Minotaurus und den Faden der Ariadne zur Überwindung der Gefahr. Gern lauschen wir den alten Geschichten und führen uns die tiefe Symbolik der alten Sagen und Mythologien vor Augen, um auch für uns und für die heutige Zeit Verständnis oder Möglichkeiten für uns selber daraus zu entwickeln.

Dabei entsteht ganz deutlich die Empfindung, dass wir

1. eine eigene Definition unseres Erkenntnisweges finden müssen, und dass wir

2. tatsächlich den Schwerpunkt auf „den Weg“ legen möchten.

Dabei entwickeln sich natürlich vielfältigste Fragen:

Welcher Weg führt mich am schnellsten zu meinem Ziel?

Warum kann ich nicht schneller an mein gedachtes Ziel kommen?

Warum ist alles so kompliziert in meinem Leben?

Ist der Weg zum Ziel eigentlich immer selbstbestimmt?

Warum ist mein Weg so endlos lang?

Welche Gesetzmäßigkeiten lassen mich immer wieder das Ziel aus den Augen verlieren?


Immer mehr Fragen tauchen auf und wir theoretisieren so lange daran herum, bis das Schicksal markante Hinweise gibt. Und dann vielleicht erkennen wir die vielfach verschlungenen oder vielleicht besser ausgedrückt hin und her schwingenden Pfade, die Orientierung an anderen Menschen und deren Zielen, an gemeinsamen Zeiten oder voneinander sich entfernenden Standpunkten. Wie hilfreich kann da ein Symbol, ein sprechendes Bild sein, wie z.B. das Labyrinth. Tiefe menschliche Weisheit wird entdeckbar, und kann Verstehen aufkommen lassen, kann trösten oder sogar zukunftsweisend sein.

Der christliche Hintergrund, warum Labyrinthe in gotischen Kirchen als Erkenntnis-Bild eingebaut wurden, ist für uns nur mit Hilfe geistes-wissenschaftlicher Erforschung zu erkennen. Aber empfinden können wir durchaus, dass Erkenntnis auch etwas mit „Rückblicken“ zu tun hat, mit Reflexion und bewusstem Hinschauen auf das Stück Weg, welches ich gerade hinter mir habe. Hier erkennen wir plötzlich, warum der Labyrinthweg immerzu komplette Kehrtwendungen macht. Insgesamt sind es 28 Wendungen, bis wir endlich im Zentrum des Labyrinthes stehen. In den Labyrinthen der gotischen Kirchen befand man sich sowohl bei der 20. als auch wieder bei der 27. Kehrtwendung dem Altar am nächsten, also immer dann, wenn wir sozusagen einen Siebener-Schritt im Leben zu vollenden haben (21 = Volljährigkeit und 28 = der Zeitpunkt, an dem wir vielleicht eine Familie und unseren Beruf begründet haben.)

Interessant ist dann natürlich auch, an welcher Stelle ich mich gerade im Labyrinth auf meinem Lebensweg befinde und wo evtl. mein Kind sich gerade von mir entfernt oder wir uns auch wieder aufeinander zu bewegen.

Genau so ist das Leben: wir gehen nicht immer nur im Einklang nebeneinander oder hintereinander her. Wir müssen einen Blick entwickeln, warum solche Entwicklungs-Gesetzmäßigkeiten für jeden Menschen so gravierend sind. Sie sind es eben, ob wir das mit unserem Harmoniebedürfnis so wollen, oder nicht.

Bei genauerem Hinschauen entdecken wir eine Vielzahl an mathematischen Zusammenhängen und erinnern uns, dass Mathematik eine stark ordnende Komponente hat. Daraus ergibt sich, dass auch Arithmetik und sogar die Astronomie für die Symbolik des Labyrinthes eine große Rolle gespielt hat. Was kann es uns wundern, wenn in den rhythmisch sich hin und her pendelnden Wegen auch eine vage Erinnerung an die Bahnen unserer Planeten aufkommt.

Der Einklang mit der kosmischen Welt war sicherlich ein bedeutendes Element der alten Kirchen-Erbauer-Zeiten. Heute wissen wir intuitiv zu wenig davon. Aber wir können uns diese Hintergründe wieder erarbeiten.


Gudrun Dormann