Die Nacht des Labyrinthes 2012
In der Nacht vom 1. zum 2. September 2012 haben wir unsere erste Nacht des Labyrinthes gefeiert.
Beginn war: 19.00 Uhr mit
- Märchenerzähler
- Fest –Vortrag
- Gemeinsames Essen
- 20.00 Uhr Sonnenuntergang
- Anschließend Gang durch das nächtliche Labyrinth mit Musik und Illumination
Wie angekündigt findet unser alljährliches Labyrinth-Informationsfest am ersten Wochenende im September statt. Es ist in Niedersachsen unser letztes Ferienwochenende und genau zwei Tage vor Schulbeginn und so betiteln wir die Aktion mit „Meditation zum Ferienende/Schulbeginn“. Wir bewegen natürlich die Frage, ob dieser Termin für Besucher so glücklich ist und natürlich sind an diesem Wochenende unzählige spektakuläre Spätsommer-Märkte angekündigt. Aber wir bieten ja keine „Beschäftigungs-Aktion mit Animation“, sondern wollen auf den „Ort der Ruhe“ aufmerksam machen.
Besinnlichkeit und inneres „Zur-Ruhe-kommen“ ist uns Anliegen.
Also haben wir vor den Ferien bereits die Zeitungen informiert und pünktlich vor dem Wochenende gibt es kleine Hinweise auf unser Labyrinth-Fest.
Ein bisschen spektakulär ist es schon, wenn man sich vorstellt, im dunklen Waldlabyrinth seinen Weg zu suchen. Schon bei der Planung war nicht so sicher, wie der Innenraum beleuchtet werden könnte, um ein inneres Strahlen zum Himmel zu erzeugen. Zuletzt einigten wir uns auf viele Fackeln im Um-Kreis und kleine Lichter an den Wendepunkten des Weges. Im Zentrum sollten Lichter strahlen, die allerdings nur durch Lazerstrahlen hätten erzeugt werden können und so beschränkten wir uns auf die Ausleuchtung der Baumwipfel im inneren Kreis mit Theaterscheinwerfern rund um die beiden Musiker in der Mitte.
Und dann das Wetter: einen Tag vor dem Ereignis drohten beim Aufbau einige finstere Wolken, obwohl die letzten Tage immer noch wunderbar sommerlich waren. Würde es regnen? Was dann? Mutig haben wir diese Wolken einfach negiert, und siehe da, am Veranstaltungstag schien die Sonne wieder und wir erlebten einen herrlichen Spätsommertag bis in die abendliche Dunkelheit hinein.
Gegen 19.00 Uhr am Samstagabend war es dann soweit: die Würstchen brutzelten auf dem Grill, die Spiegeleier von Eiern unserer Solveigshof-Hühner standen zum braten bereit, der Waffelteig stand zum Waffelnbacken neben dem Waffeleisen und der große Topf mit einer dampfenden Früchte-Tee-Saft-Mischung stand bereit.
So langsam trudelten die Gäste ein und genossen die Essmöglichkeit und das miteinander Reden. Dann sammelte Rainer Dormann zusammen mit Anne die eher vortragunlustigen Kinder und Jugendlichen in unserer Moorlicht-Tenne zum Märchen-Hören und Spielen. Die Erwachsenen waren eingeladen, den Vortrag von Lothar Bracht im neuen Eurythmie-Raum in unserem neuen Haus zu hören und so saßen dann dort ca. 35 Menschen, die den Ausführungen über die Zusammenhänge der Zahl Sieben mit unserem Lebenslauf und mit dem Labyrinth von Chartres zu lauschen. Da gab es so manches Erstaunen und auch Aha-Erlebnis und nicht zuletzt die Vorfreude auf den anstehenden, zu laufenden Weg im Labyrinth.
Man teilte sich dann nach einer kurzen Pause in 4 Gruppen, die jeweils von einer/einem Fackelträger angeführt und im Labyrinth am Eingang und an den Kurven 7, 14 und 21 positioniert wurden. Nach dem Einsetzen der sehr stimmungsvoll präsentierten Musik von Solko und Stefanie Aurig mit Harfe und Chello + diversen anderen Instrumenten zogen die Gruppen im Gleichklang immer bis zur nächsten Kurve ( = 90 Grad-Wendung). Erstaunlicherweise trafen sich die Gruppen immer auf den Kreuz-Tangenten, entweder gemeinsam vor und hinter der Labyrinthmitte oder parallel auf der Quertangente. Das war ein spannendes Ritual und die Teilnehmer waren höchst konzentriert. Niemand sprach ein Wort. Zuletzt zogen alle Gruppen im Abstand von „7 Jahreskurven“ in die Labyrinth-Mitte ein und lauschten der Musik und ließen den eigenen Gedanken im Feuerschein des Feuers in der großen Feuerschüssel freien Lauf.
Ein wunderschöner Gesang rundete unseren Labyrinthweg ab und innerlich erfüllt verabschiedeten sich die Gäste, um sich auf den Heimweg zu machen und gestärkt in die kommende Zeit zu gehen.
Ein Dank an alle fleißigen Hände, es hat alles wunderbar geklappt und auch der Himmel hatte „mitgespielt“. Ein herrlicher Spätsommerabend!!!
